Millionenfund
Super-Diamant in Südafrika entdeckt
Johannesburg - "Er hat die Größe einer kleinen Orange", sagte der Sprecher des Diamantenförderers Petra Diamonds, James Duncan, am Dienstag im südafrikanischen Rundfunk. Der weißlich gefärbte Edelstein war am 24. September im historischen Cullinan-Bergwerk entdeckt worden, aus dem auch der bisher weltgrößte Diamant stammt. "Mit 507 Karat zählt der noch zu benennende Stein zu den 20 größten Qualitätsrohdiamanten, die jemals gefunden worden sind", teilte das Unternehmen mit.ANZEIGE
Die Diamantenförderung wird in Südafrika von Weltmarktführer De Beers dominiert, der auch lange Zeit Eigentümer der Cullinan-Mine war. Sie war immer wieder Fundort von ungewöhnlich großen und reinen Diamanten. Zuletzt wurde nach Duncans Angaben Anfang des Jahres ein bläulich gefärbter Diamant aus der Cullinan-Mine in Europa versteigert - er erzielte einen Preis von 9,5 Millionen Dollar.
Faszinierende physikalische Eigenschaften
Diamanten bestehen aus einem besonders stabilen Kohlenstoffgitter und sind das härteste bekannte Mineral. Anfang 2009 haben Wissenschaftler allerdings von einer Verbindung berichtet, die möglicherweise noch härter ist. Wurtzit-Bornitrid heißt das Mineral, das aus Bor- und Stickstoffatomen besteht. Die seltene Substanz entsteht bei Vulkanausbrüchen, größere Mengen sind bislang nicht verfügbar. Die Härte des Minerals haben die Forscher mit Computersimulationen berechnet.
Diamanten in blauer Farbe, wie der berühmte Hope Diamant, besitzen sehr spezielle physikalische Eigenschaften. Die edlen Steine fangen an zu leuchten, wenn man sie mit UV-Licht bestrahlt (siehe Fotostrecke links). Diese Eigenschaft lässt sich nutzen, um künstliche von natürlichen blauen Diamanten zu unterscheiden und Manipulationen zu erkennen.
wit/hda/dpa/AFP